Genossenschaften sind voll im Trend und moderner, attraktiver und cooler denn je.

Genossenschaften sind viel mehr als eine Rechtsform, auf die sie in Deutschland oft reduziert werden.

UNTERNEHMENSMODELL

enterprise model & framework

HALTUNG UND HILFSMITTEL

mindset & tool

UNTERNEHMERTUM UND WERTEORIENTIERUNG

entrepreneurship & value orientation

Duale Natur

dual nature

Follower steigen und Community wächst

Weltweit

  • 3 Millionen Genossenschaften
  • 1 Milliarde Mitglieder (12% der Bevölkerung)
  • 280 Mio. Mitarbeitende (10% der Erwerbstätigen)

Cooperative, Cooperativa, Coopérative, Kooperative, Genossenschaft

Gründerstory

Die Gründer der Genossenschaftsbewegung waren mutige Innovatoren und Startup-Gründer.

  • Sie suchten und fanden vor 180 Jahren Lösungen für gesellschaftliche Probleme und Herausforderungen ihrer Zeit. 
  • Sie verbesserten das Leben von Menschen durch Unternehmertum und Werteorientierung.
  • Aus heutiger Sicht waren es Lösungen zu den Nachhaltigkeitszielen der Vereinten Nationen den Sustainable Development Goals (SDGs):
    1 – keine Armut
    2 – kein Hunger
    8 – keine Arbeitslosigkeit, menschenwürdige Arbeit und Wirtschaftswachstum

Rochdale Equitable Pioneers Society 1844 in England und Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich Wilhelm Raiffeisen in Deutschland gehören zu den Gründern der Genossenschaftsbewegung inspiriert durch Robert Owen in Großbritannien.

Haltung und Engagement der Gründer

„Der Geist der freien Genossenschaft ist der Geist der modernen Gesellschaft.“

Dr. Hermann Schulze-Delitzsch, 1808-1883, in Delitzsch bei Leipzig und in Potsdam. Jurist, Politiker, Mitglied im Deutschen Reichstag, Engagement für Demokratie und Genossenschaftsgesetz

„Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele.“

Friedrich Wilhelm Raiffeisen, 1818-1888, in Hamm und Heddesdorf bei Koblenz. Bürgermeister, Engagement für Solidarität und christliche Nächstenliebe

„Die Genossenschaft bedeutet Freiheit, Freiheit auch insbesondere in wirtschaftlicher Beziehung.“

Wilhelm Haas, 1839-1913, in Darmstadt. Jurist, Politiker, Mitglied im Deutschen Reichstag, Engagement für Selbsthilfe und Genossenschaftsgesetz

Schulze-Delitzsch, Raiffeisen und Haas gründeten im Start-up-Gründeralter von 41, 46 und 33 Jahren ihre jeweils erste Genossenschaft.

Was heißt genossenschaftlich?

Wer mit anderen zusammenarbeitet und etwas gemeinschaftlich hat

Englisch

cooperative (Substantiv // Latein: cooperatio)
Genossenschaft, Zusammenarbeit, Zusammenwirken

to cooperate (Verb)
zusammenarbeiten, mitarbeiten, kooperieren

cooperative (Adjektiv)
gemeinschaftlich, zusammenarbeitend, mitarbeitend

cooperative enterprise (Adjektiv und Substantiv)
genossenschaftliches Unternehmen

cooperative movement (Adjektiv und Substantiv)
Genossenschaftsbewegung

community (Substantiv)
Gemeinschaft

Deutsch

genossenschaftlich (Adjektiv)
zu einer Genossenschaft gehörend

Genosse (m/w/d)
Gefährte, Begleiter, Mitglied
Wer mit anderen etwas gemeinschaftlich hat: Nutzen, Vorteil, Eigentum, Besitz, Vermögen, Gewinn von etwas gemeinsam haben

Genossenschaften

Duale Natur

Genossenschaften haben eine duale Natur. Sie sind Unternehmen und Gemeinschaften. Sie verknüpfen Unternehmertum und Werteorientierung.

Eine Genossenschaft ist ein Unternehmen und eine Gemeinschaft von Menschen und/oder Organisationen, die verantwortungsbewusst zusammenarbeiten, um ihre gemeinsamen ökonomischen, ökologischen, sozialen und kulturellen Bedürfnisse und Ziele durch ein gemeinsam gehörendes und demokratisch gesteuertes Unternehmen zu erreichen.

Kunden, Mitarbeitende, Produzenten und Händler sind als Mitglieder zugleich Eigentümer.            

Sinn und Zweck (purpose)

Das Leben von Menschen verbessern, ist der Sinn und Zweck von Genossenschaften – und nicht die Gewinnmaximierung.

Die Stärken von Genossenschaften sind, über die Gemeinschaft mehr Wissen, Erfahrung, Kompetenzen und Kapital zusammen zu bekommen und durch demokratische Zusammenarbeit bessere Entscheidungen zu treffen.

Gewinne werden in das Unternehmen reinvestiert und an die Mitglieder zurückgegeben. Die Wertschöpfung bleibt i.d.R. in der Region, Stadt, Gemeinde.

Werteorientierung

Genossenschaften basieren auf den Werten der Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Demokratie, Gleichheit, Gerechtigkeit und Solidarität sowie den ethischen Werten der Ehrlichkeit, Offenheit, sozialen Verantwortung und Fürsorge für andere.

ICA –International Cooperative Alliance

Selbsthilfe, Selbstverantwortung, Selbstverwaltung,Freiheit, Demokratie und Solidarität

Dr. Hermann Schulze-Delitzsch, Friedrich Wilhelm Raiffeisen und Wilhelm Haas

Geschäfts- und Wirkungsfelder

1

Finanzen

2

Energie

3

Mobilität

4

Wohnen

5

Gesundheit, Pflege

6

Ernährung, Landwirtschaft

7

Handel, Handwerk, Dienstleistungen

8

Digitalisierung, Infrastruktur

9

Kommunikation, Marketing, Medien

10

Kultur, Freizeit, Sport

11

Bildung, Schule, Hochschule

12

Regional-, Stadt-, Quartiers-, Dorfentwicklung

Genossenschaften haben ein vielfältiges Erscheinungsbild von kleinen Dorfläden und -gasthäusern über mittelständische Unternehmen, wie Energie- und Wohnungsgenossenschaften, bis zu den größten Handels- und Finanzunternehmen, die zu den führenden Unternehmen ihrer Branchen in Deutschland, Europa und weltweit zählen. Es gibt primäre, sekundäre und tertiäre Genossenschaften in Netzwerken und Verbundgruppen.

Markt- und Gemeinwohlorientierung

Duale Natur

Genossenschaften sind Unternehmen und gehören zu ihrem Markt und ihrer Branche. Zugleich sind sie aufgrund ihrer dualen Natur, die Unternehmertum und Werteorientierung verknüpft, gemeinwohlorientierte Unternehmen (Bezeichnung der Bundesregierung) und gehören zur Social and Solidarity Economy (Bezeichnung der Vereinten Nationen).

Beispiel

Energiegenossenschaften sind Energieunternehmen und gehören zur Energiewirtschaft und zugleich sind sie aufgrund ihrer dualen Natur gemeinwohlorientierte Unternehmen und gehören zur Social and Solidarity Economy.

Nachhaltigkeit und Wohlstand

Genossenschaften tragen zu Nachhaltigkeit und Wohlstand bei
– weltweit und in Deutschland

Genossenschaften tragen zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen bei, den UN SDGs.

Genossenschaften tragen zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie bei.

Gründungswelle

neuer Genossenschaften durch

Unternehmensgründung

Unternehmensneugründung von Genossenschaft in allen gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Bereichen.

Unternehmensnachfolge

Unternehmensnachfolge durch Kunden, Mitarbeitende, u.a. in Genossenschaft. Customer- & Employee-Buy-Out (CEBO)

Unternehmenskooperation

Unternehmenskooperation von selbständigen Unternehmen in Genossenschaft. Enterprise Cooperation (EC)

Unternehmensumwandlung

Umwandlung des Unternehmensmodells und der Rechtform in Genossenschaft. Enterprise- & Legal form-Transformation (ELT) oder Exit-to-Community (E2C) 

Gründungen und Start-ups

Zebra anstatt Unicorn

Unternehmensgründungen mit einer innovativen Geschäftsidee und hohem Wachstumspotenzial sind Start-ups. 

Genossenschaftsgründungen sind Zebras, denn aufgrund ihrer dualen Natur verknüpfen sie Unternehmertum und Werteorientierung.

Zebras sind das Modell für Start-ups in einer Wirtschaft, die dem Menschen dient. Zebras sind die Alternative zu Einhörnern/Unicorns.

Genossenschaften sind Zukunftsgestalter.
Wir brauchen mehr davon!

„Genossenschaften einfach erklärt!“ gibt es auch zum Download als Präsentation und als Postkarte zum downloaden und weitergeben.

„Entwicklungs- und Finanzierungsphasen von Genossenschaften“ zum Download als Twopager.

„Genossenschaften als Unternehmens- und Rechtsform“ ist im vertiefenden Artikel beschrieben.